Biografie

Die renommierte Schweizer Geigerin Sibylle Tschopp, 1971 in Zürich geboren, konzertiert als Interpretin des bekannten Violinrepertoires sowie selten gespielter Werke und Uraufführungen. Als Solistin und Kammermusikerin trat sie bereits in 25 Ländern auf und hat in bedeutenden Kulturzentren Europas, der USA, Zentral- und Südamerikas, Südafrikas und Nahost gespielt. Sibylle Tschopp hat mehrere CDs eingespielt, die regelmässig im Rundfunk des In- und Auslands zu hören sind. Fachstimmen heben ihre grosse Ausstrahlung und musikalische Tiefe, ihre Virtuosität und ihr sicheres Stilempfinden hervor.

Sibylle Tschopp ist Violindozentin der Musikhochschule Kalaidos und führt eine Violinklasse an der Musikschule Knonaueramt. Sie leitet Meisterkurse im In- und Ausland, darunter die Streicherakademie, und wirkt als Expertin und Jurorin.

Mit 14 Jahren trat sie erstmals als Solistin auf. 1989 debütierte sie am Lucerne Festival mit der Uraufführung des für sie komponierten „Menhir“ für Solovioline und Orchester von Caspar Diethelm. Weitere solistische Debüts folgten: 1989 Tonhalle Zürich, 1990 Laeiszhalle/Grosse Musikhalle Hamburg, 1991 Wigmore Hall London.

Sibylle Tschopp hat an internationalen Festivals wie Lucerne Festival, Settembre dell’accademia Verona, Festival Internacional Cervantino, Concentus Moraviae Brno gastiert und ist in bedeutenden Sälen aufgetreten, darunter Royce Albert Hall Los Angeles, Grosser Konservatoriumssaal Moskau, KKL Luzern, Otto-Braun-Saal Berlin, Biblioteca Luis Ángel Arango Bogotá, in Dresden, Paris, Chicago, Cape Town, Johannesburg, Buenos Aires und vielen Städten mehr.

Als Solistin hat Sibylle Tschopp mit renommierten Orchestern gespielt (Tonhalle-Orchester Zürich, Festival Strings Lucerne, Luzerner Sinfonieorchester, Orchestra della Svizzera Italiana, Zürcher Kammerorchester, Berner Sinfonieorchester, Musikkollegium Winterthur, Göttinger Symphoniker, Südwestdeutsche Philharmonie, Armenian Philharmonic, Rundfunkorchester Bratislava, Klassik Philharmonie Hamburg, Orquesta Sinfónica Nacional de Colombia u.a.).

2006 interpretierte sie in Los Angeles mit der American Youth Symphony das ihr gewidmete Violinkonzert «Anubis» von Caspar Diethelm, 2010 in der Tonhalle Zürich Beethovens Violinkonzert und in Durban Tschaikowskys Violinkonzert. 2014 trat sie mit Mozarts Violinkonzert A-Dur in der Laeiszhalle/Musikhalle Hamburg auf. In ihrer KlangWelt-Konzertreihe interpretiert sie Programme mit besonderen thematischen Schwerpunkten, so die Soloviolin-Recitals „Passacaglia“ (2009), „Fantasia“ (2010), „Fuga passionata“ (2012), „Danza violino“ (2015), „Epitaph“ (2016), „Grenzenlos“ (2017), „GeigenMythen“ (2018) und 2019 «Cantus – Singende Klangwelten für Violine & Viola».

Sibylle Tschopp ist eine gefragte Kammermusikerin in verschiedenen Formationen. Im Violin-Klavier-Duo mit ihrer Schwester Isabel Tschopp unternahm sie zahlreiche erfolgreiche Tourneen und veranstaltet alljährlich das «Festliche Weihnachtskonzert» Obfelden. Auch mit ihrer Schwester Mirjam Tschopp bildet sie ein faszinierendes und  erfolgreiches Duo Violine-Viola bzw. zwei Violinen. Mit dem von ihr gegründeten Klaviertrio „Arsika“ spielte sie unter anderem die Uraufführung des für „Arsika“ komponierten Klaviertrios von Tigran Mansurjan bei der „Société de Musique Contemporaine“ in Lausanne.

Ob Barock, Klassik, Romantik oder Moderne – Sibylle Tschopp findet in allen Stilen ihre persönliche Sprache und verfügt über ein entsprechend breites Repertoire. Auch mit anderen musikalischen Bereichen wie Filmmusik und Flamenco hat sie sich beschäftigt. Die zeitgenössische Musik und die Zusammenarbeit mit lebenden Komponisten sind ihr wichtig; zahlreiche Werke, viele davon ihr gewidmet, sind für sie entstanden und wurden von ihr uraufgeführt.

Sibylle Tschopp studierte bei Aïda Stucki Piraccini (Musikhochschule Winterthur/Zürich), Franco Gulli (Indiana University Bloomington/USA) und Herbert Scherz (Musikhochschule Luzern) und erlangte „mit Auszeichnung“ Lehrdiplom und Konzertreifediplom sowie das Solistendiplom. In internationalen Meisterkursen arbeitete sie mit Rudolf Baumgartner, Yehudi Menuhin, Pierre Amoyal, Piero Farulli, dem Smetana-Quartett und anderen.

Sibylle Tschopp ist Gewinnerin internationaler und nationaler Preise: Diplôme de Médaille d’Argent der Académie Arts-Sciences-Lettres Paris 1999; UNESCO-Preis der Internationalen Tribüne junger Interpreten 1995; Prix Maurice Sandoz 1988; 1. Preis Gesamtschweizerischer Jugendmusikwettbewerb 1986; Studien- und Förderpreise der Migros Kulturstiftung, des Schweizerischen Tonkünstlervereins, des Radio Suisse Romande, der Stiftungen Kiefer-Hablitzel, Dr. Walter Strebi Luzern und Friedl Wald Basel.